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Covid-19 - psychische Auswirkungen nicht zu unterschätzen

Nach sechs Wochen durften Kinder in Spanien die Wohnung zum ersten Mal wieder verlassen. Die strengen Regelungen in dem von Covid-19 getroffenen Land wurden gelockert, sodass sich Kinder jetzt eine Stunde täglich draußen aufhalten können. Viele Kinder reagierten ängstlich darauf, dass Haus verlassen zu dürfen. Die Einschränkungen zeigen schon jetzt Auswirkungen auf die psychische Verfassung der jüngsten Bürger. Auch in Deutschland ist die Rolle der Kinder in der Pandemie unklar und Kitas bleiben vermutlich noch bis zum Sommer geschlossen. Neben der enormen Belastung der Eltern in der Situation, wird wie so oft, die Situation der Kinder kaum betrachtet. „Die beschlossenen Maßnahmen greifen tief in die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen ein. Die Schließung von Kindertagesstätten, Kinderspielplätzen, Schulen und Sportstätten bedeutet den Entzug wesentlicher Voraussetzungen für eine gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung“ heißt es in der Stellungnahme der DAKJ.
Auch der Alltag zuhause ist gerade jetzt, wenn Eltern zwar daheim sind, aber durch Home-Office nicht mehr Zeit haben, für die Kinder schwierig. Social Distancing trifft Kinder in ihrer sozialen Entwicklung besonders schwer. Die Isolation von Freunden, die Einschränkungen und starken Veränderungen im Alltag führen zu Ängsten, die Kinder oft nicht gut ausdrücken können. Wir appellieren an die Gesellschaft und die Politik bei den Entscheidungen auch das Wohl der Kinder zu berücksichtigen und Sie nicht nur als potenzielle Überträger zu isolieren. Der genommene Schaden dadurch könnte langfristige Folgen haben.

 

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