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Die Vorstellung des Kindergesundheitsberichts am Weltkindertag in der Botschaft für Kinder in Berlin

Die erstmalige Vorstellung des Kindergesundheitsberichts am Weltkindertag in der Botschaft für Kinder in Berlin am 20.09.2022 hat den Teilnehmenden einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, aber auch in die Fortschritte der Kinder- und Jugendmedizin gewährt.

Prof. Dr. Berthold Koletzko hat den Bericht in einer sehr verständnisvollen und unterhaltsamen Art und Weise vorgetragen, wobei er immer wieder auf die Dringlichkeit eingegangen ist, mit der wir die Missstände im Gesundheitswesen betrachten und beheben sollten.

Immer wieder wurde auf die starken Auswirkungen der Pandemie auf die Krankenhäuser hingewiesen, sowie die dadurch geringeren Möglichkeiten, die kleinen Patient*innen bestmöglich zu versorgen. Auch nicht zu übersehen war die Tatsache, dass Kinder aus sozial-schwachen Familien bei so gut wie allen Studien am schlechtesten abschneiden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind gesundheitschädlichen Faktoren ausgesetzt ist, wie Rauchen oder ungesunde Ernährung, ist um einiges höher, wenn dieses aus ärmeren Verhältnissen kommt.

Die Veranstaltung hat auch mehrmals - sowohl während des Vortrags als auch der nachfolgenden Fragerunde - betont, dass es wichtig ist die Rechte der Kinder in und außerhalb des Krankenhauses zu respektieren. “Man soll mit Kindern entscheiden, und nicht über sie”, so Dr. Koletzko. Dies ist jedoch nicht immer leicht, denn laut Gesetz entscheiden immer die Eltern, auch wenn das Kind einen anderen Wunsch hat.

Von Statistiken, die zeigen, dass es im ganzen Raum München - wo Dr. Koletzko tätig ist - nicht genug Intensivbetten für kranke Kinder gibt, bis hin zum Anstieg von Adipositas im jungen Alter, hat der Bericht allen Teilnehmer*innen, unter Ihnen auch Politiker*innen, die Augen geöffnet und sie daran erinnert, wie wichtig es ist, die Erkenntnisse solcher Studien als Grundlage und Inspiration für wichtige Veränderungen zu nutzen.



Isabelle Noack, AKIK-Delegierte war dabei.


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