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Ein Erfahrungsbericht aus einer Kinderklinik in Hessen

…. Lange Schlangen vor den Notaufnahmen in den Kinderkliniken.

 

Eltern mit weinenden Kindern, aber auch mit Babys, die kraftlos auf den Schultern der Väter oder in den Armen ihrer Mütter eingeschlafen sind, stehen und warten ….

Nicht nur vor den Anmeldetresen, im Gang davor, sondern auch im Eingangsbereich oder gar vor den Kinderkliniken.

Eltern stehen oder sitzen auf dem Fußboden und versuchen ihre Kinder zu beruhigen. Es sind bei Weitem nicht genügend Stühle für alle da.

Manchmal sind auch Großeltern oder Geschwister dabei und versuchen die Kleinen abzulenken. Dies gelingt nicht immer, aber alle versuchen ruhig und geduldig zu bleiben.

Ab und zu hört man auch einen leisen „Protest“ – „wann geht es denn weiter? – Mein Kind bekommt so schwer Luft …“ „Sie sind gleich dran – einen Moment bitte“.

So versuchen die Mitarbeiter die sorgenvollen Eltern zu beruhigen und Wichtiges von Dringendem zu unterscheiden. Alle Ärztinnen, Ärzte und das Pflegepersonal sind im Einsatz – jeder gibt sein Bestes.

Kann dieses erlebte Beispiel aus Hessen (eines von vielen) vielleicht zur Normalität / Realität in deutschen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin werden?

 

Ist das die Kindermedizin, die wir uns wünschen?

 

AKIK wurde 1968 gegründet, weil Eltern bei Ihren kranken Kindern sein wollten.

Das ist heute keine Frage mehr, nur so mancher Kostenträger hat noch Einwände.

Aber wie versorgen wir unsere kranken Kinder?

Ist dies geschilderte Bild das, was wir uns als Gesellschaft wünschen?

Unsere Kinder sollen die Welt gestalten und wir verwehren ihnen, bzw. erschweren Familien den Zugang zu einer guten und wohnortnahen Versorgung in Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin?

Nur gesunde, bzw. gut versorgte kranke Kinder und deren Familien können zu einem gelingenden Miteinander beitragen.

Hier sind wir alle gefragt.

 

Als Aktionskomitee KIND IM KRANKENHAUS, als Mitglied des Bündnisses für Kinder- und Jugendgesundheit und als Befürworter dieses wichtigen Anliegens ist es unsere gemeinsame Herausforderung, hier für Wachheit und Unterstützung der betroffenen Familien zu sorgen.