Kinderklinken in Gefahr

Laut Angaben der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland e.V. (GKinD) könnten nach vorsichtigen Schätzungen in den kommenden Jahren bundesweit 40 Kinderabteilungen/Kinderkliniken geschlossen werden. Dies begründet sich darin, dass es aufgrund der geplanten Änderungen für den Sicherstellungszuschlag im Rahmen der Neuregelung des Krankenhausstrukturgesetzes, für Kliniken nahezu unmöglich ist, diesen dringend benötigten Sicherstellungszuschlag zu erhalten.

 

Das derzeitige Finanzierungssystem über sog. Fallpauschalen, auch DRG’s (Diagnosis Related Groups) genannt, deckt bei Weitem nicht die Kosten der meisten Kinderkliniken und –abteilungen. Zudem wird die schwierige finanzielle Situation durch die strukturellen Besonderheiten von Kinderkliniken wie ein hoher Anteil der Akutversorgung (80%) und eine hohe Notfallquote (50%) sowie saisonale Schwankungen in der Auslastung noch stärker belastet. Der Sicherstellungszuschlag könnte hier Abhilfe schaffen und für die Vorhaltung von Leistungen vereinbart werden. Dies könnte somit ergänzend zum DRG-System die Finanzierung der Kinderklinikenabteilungen flächendeckend sichern.

 

Der AKIK-Bundesverband fordert daher die Sicherstellung der flächendeckenden kindermedizinischen Versorgung und schließt sich den Empfehlungen der GKinD e.V. zur Neuregelung des Sicherstellungs-zuschlages an.